Kostbares Gut – unsere Umwelt

Unsere erste Assoziation mit dem Wort Umwelt ist Schutz. Runderneuerung von Reifen als althergebrachte Form des Recycling bedeutet an sich schon eine weitreichende Verbesserung gegenüber den in der produzierenden Industrie zuweilen aufkommenden Belastungen.

Der ökologische Aspekt bei der Fertigung in industriellen Anlagen gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Zwar ist der Gedanke, auf möglichst schonendem Weg Produkte herzustellen, längst kein neuer, mittlerweile jedoch wird auch von offizieller Seite zusehends stärker gewürdigt, dass mit der Werkserneuerung von Reifen Umweltschutz einhergeht. Gemeinden machen die Ausstattung der städtischen „Flotte“ mittels werkserneuerter Reifen zur Auflage. Unternehmen gelingt mit dem vermehrten Einsatz der Runderneuerten nicht nur eine enorme Kosteneinsparung, sondern auch die Optimierung des sogenannten Ökologischen Fußabdrucks.

Energie & Ressourcen

Betrachten wir die direkten Umweltaspekte wie Emissionen, Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen, Ressourcenverbrauch und Energieeinsatz, so wiegt der Gewinn durch die Vorteile der Runderneuerung gleich doppelt.

Eine ebenso leicht verständliche wie begründete Unterteilung ist die in energetische und ressourcenbezogene Einsparungen. Gemeint ist hier die einzusetzende Energie bei der Herstellung eines Werkserneuerten im Vergleich zu der für die Produktion eines Neureifens. In den Fertigungsprozessen wird ein Minimum an Energie verbraucht - im Vergleich zur Neuproduktion werden 70 % eingespart.

Zur Werkserneuerung des Reifens bedarf es lediglich einem Viertel bis einem Drittel der Rohstoffe wie Kautschuk & Co. Wo bereits ein gebrauchter Reifen mit seinem jungen Leben vorhanden ist, muss folgerichtig einfach in viel geringerem Umfang neu produziert werden – glatte 80 Prozent sind also schon da und warten auf 20 Prozent neuen Materials gekoppelt mit ausgefeilten Technologien, Manpower und Erfahrung.

Abfallprodukte aus dem Werkserneuerungsverfahren werden nach ihrem Auffangen und Sammeln vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten zugeführt und in Form von Drittprodukten wiederverwendet. Einen großen Anteil machen die aus den Überresten hergestellten Tartanmischungen aus, welche auf Sport- und Spielplätzen und im Veterinärbereich Verwendung finden.

Alle reden darüber. Wir alle leben darin. Und es ist dringliche Aufgabe, das kostbarste Gut zu schützen: unsere Umwelt. 

Fortschritt & Achtsamkeit

Seit jeher hält Fortschritt Einzug in unser Leben. Wir gestalten unsere Umgebung möglichst komfortabel – manchmal vielleicht zu bequem. 

Stichwort "Globale Vernetzung": Kurz entschlossen ohne große Planung und Wartezeit von A nach B zu gelangen, scheint in der heutigen Zeit kein großes Problem darzustellen. Logistisch trifft dieser Grundsatz, dass nichts unmöglich ist, sicherlich zu. Doch diese Allzeit-Verfügbarkeit geht klar zu Lasten der Umwelt. Es gilt also, auf möglichst allen Feldern nach Wegen zur Einsparung von Ressourcen und Vermeidung von Abfällen zu suchen.

Bereits 2013 wurde bei der Reifen Hinghaus GmbH das vom TÜV Rheinland zertifizierte Energiemanagementsystem eingeführt. Der ausgeklügelte Einsatz von Energiegewinnung und Filtertechniken tragen zum hohen ökologischen Standard der gesamten Produktion bei. Die im Jahr 2013 installierte Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 272 kWp erzeugt ein Drittel des für die Werkserneuerung benötigten Stroms.

Blauer Dunst oder heiße Luft?

Jahre vor etwaigen Verschärfungen neu geforderter Filtertechnik war die Reifen Hinghaus GmbH den Behörden weit voraus. 2010 wurde eine neu konzipierte Filteranlage mit einem sogenannten Precoating-System installiert, welche selbst bei voller Auslastung der Kapazitäten in ihrer Reinigungs- und Energieklasse wesentlich unter den Grenzwerten des Bundes-Immissionsschutz-Gesetzes angesiedelt ist.

Den ökologisch perfekten Reifen herzustellen und dabei nicht auf die elementaren Attribute wie Fahrsicherheit und Komfort zu verzichten, sollte der Traum eines jeden Produzenten sein. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den bestmöglichen Kompromiss zu finden zwischen High Performance, die den hohen Anforderungen an unsere heutigen Fortbewegungsmittel gerecht wird, und möglichst umweltschonender Produktion, was sowohl die Rohstoffe als auch den Herstellungs- und Weiterverwertungsprozess einschließt.

Gib Gummi vs. Nachhaltigkeit

Kautschuk ist das Material, welches aus der Neu- und Runderneuerungsindustrie für Reifen kaum wegzudenken ist. Gibt es so etwas wie Fair Trade für den wichtigen Rohstoff, die Gummimischung? Unsere Lieferanten fühlen sich ebenso wie wir der Nachhaltigkeit verpflichtet und scheuen sich nicht, jährlich einen sogenannten „Corporate Social Responsibility and Sustainability Report“ zu veröffentlichen.

Kooperationen auf dem Feld Forschung & Entwicklung, innerhalb derer die Reifen Hinghaus GmbH sich seit mehreren Jahren bewegt, führen zur Optimierung umweltverträglicherer Verfahren in der Produktion.